Die folgende Erklärung wurde am 2. Mai 2016 auf der Jahreshauptversammlung des SSB Münster einstimmig von allen anwesenden Vereinsvertretern beschlossen:
Adressaten dieser Erklärung:
Rat, Ausschüsse und Verwaltung der Stadt Münster, sowie Sportvereine
Ziel dieser Erklärung:
Sensibilisierung für die Bildungspotentiale des Sports und Akzeptanz des gemeinwohlorientierten Sports als wichtigen Bildungsakteur in Münster
Sachstand:
Das
Bildungssystem befindet sich in einem grundlegenden Strukturwandel. Dabei geht
es sowohl um die Ausweitung des öffentlichen Bildungsauftrags von der frühen
Kindheit bis ins hohe Erwachsenenalter („Lebenslanges Lernen“), als auch um die
zunehmende Verzahnung bislang getrennter Bildungsinstitutionen wie Familie,
Schule, Hochschule, Jugendhilfe und Erwachsenenbildung („Bildungsnetzwerk“).
Auch der gemeinwohlorientierte Sport gehört zu den großen Bildungsanbietern. Allein
in Münster gibt es 200 im SSB organisierte Sportvereine mit fast 90.000 Mitgliedern. Mit rund 30 Prozent
Organisationsgrad liegt Münster bei den Städten in NRW zwischen 200.000 und
400.000 Einwohnern an der Spitze. Rund 20.000 Sportvereinsmitglieder sind
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, so dass die SSB-Sportjugend die mit
Abstand größte Jugendorganisation in unserer Stadt ist. Täglich findet in den
Sportvereinen Bildungsarbeit statt und jedes Alter kann davon profitieren, egal
ob im Training, oder im Wettkampf, bei Qualifizierungsmaßnahmen für Vorstände,
Trainer, Übungsleiter oder Helfer, oder bei außersportlichen Angeboten. Außerdem
spielt auch die Geselligkeit, das „Zusammenleben im Sportverein“, eine wichtige
Rolle in der Sozialisation, vom Kind bis zum Senior. Auch der Sport versteht
Bildung als lebenslangen Prozess und richtet seine Bildungsangebote
entsprechend aus, vom Schwimmen lernen für Kinder bis zur Seniorengymnastik mit
Aspekten gesunder Ernährung. Der Sport
ist zwar kein Allheilmittel, und er entfaltet seine Wirkungen auch nicht
automatisch. Aber wenn er gut inszeniert ist, dann kann man beim Sport im
Verein viel lernen: Spaß und Freude an Bewegung, für Ziele kämpfen, Fairplay,
mit Konkurrenz umgehen, mit Siegen und Niederlagen umgehen, Leistungsdruck
standhalten, Rücksicht auf andere nehmen, Respekt, Helfen, Regeln, sportliche
Inhalte, erste Hilfe, Erfahrungen machen, Sportmanagement bis hin zu Steuern,
Recht, Versicherung und Finanzen u.v.m.
Das
Bildungspotenzial des Sports ist mittlerweile auch empirisch gut belegt. So
konnte Prof. Dr. Nils Neuber mit seinem Team vom Institut für Sportwissenschaft
der WWU bspw. zeigen, dass gezielte Bewegungsangebote kognitives Lernen von
Kindern fördern, dass Jugendliche im Sportverein Kompetenzen, wie
Selbstvertrauen und Teamfähigkeit, erwerben oder dass Qualifizierungsmaßnahmen
des Sports, wie die ÜL-C-Ausbildung, den Kompetenzaufbau von Erwachsenen
nachhaltig beeinflussen.
Dies bedeutet:
Sportjugend im SSB Münster e.V.
Mauritz-Lindenweg 95
48145 Münster
0251/38347647 oder 0251/ 38347649
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