Demokratie und Toleranz- Wir waren in Berlin

12.05.2022

4 Tage, 17 Teilnehmende und 1 Thema: Demokratie und Toleranz. Die bereits im letzten Jahr geplante Berlin-Fahrt konnte nun endlich stattfinden.

Am Samstag, den 07. Mai ging es los. Wir, also Lia (Vorsitzende für das J-Team), Toto (Fachkraft für Jugendarbeit) und Lisa (FSJ-lerin) sind mit unseren Teilnehmenden in den Bus gestiegen. Der erste Programmpunkt war die Autobahnrast- und Gedenkstätte Marienborn. Dort schufen wir einen Einstieg in unser Thema. Wir werden uns nämlich in den folgenden Tagen hauptsächlich mit der Deutschen Teilung und der Berliner Mauer beschäftigen. Nach einer knappen Stunde Führung, ging die Fahrt auch schon weiter.

Die Gedenkstätte Marienborn

Hier wurden einiges Autos streng durchsucht und kontrolliert.

 
Spazierganz: "auf den Spuren der Mauer"

Ein Teil der Mauer steht noch auf dem Potsdamer Platz.

Abends sind wir mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof gefahren und von dort zurück zu unserer Jugendherberge gelaufen. Während unseres Spazierganges sind wir an vielen Mauerresten vorbeigelaufen. Dort wurde unseren Teilnehmenden bewusst, dass die Mauer wirklich einmal komplett durch Berlin führte. Auch Anna sagte: "Durch die vielen Tafeln und weißen Holzkreuze wurde einem auch nochmal bewusst, dass hier wirklich Menschen gestorben sind."

Nach diesem dann doch etwas anstrengendem Spaziergang fielen wir alle erschöpft, aber auch glücklich ins Bett. Wir mussten ja schließlich fit sein für den nächsten Tag.

 

Am nächsten Morgen sind wir mit einer Definition der Begriffe: Demokratie und Toleranz in den Tag gestartet. Anschließend, um die Begriffe auch zu festigen, haben wir ein Planspiel gespielt. In diesem Planspiel ging es besonders um das Thema "Toleranz". Unsere Jugendlichen haben dabei gelernt, wie schwierig es in manchen Situationen auch sein kann, sich tolerant zu verhalten und, dass Toleranz Grenzen hat. "Dieses Spiel hat mich teilweise echt ein meine Grenzen gebracht!", reflektierte Delano das Spiel. Der Spaß durfte hier aber auch nicht zu kurz kommen. Beim Mittagessen wurde noch viel gelacht und geschmunzelt über das gespielte Planspiel.

Planspiel

Während des Planspiels waren auch kleine Bastelkünste gefragt.

 
Die Mauer an der Bernauerstraße

Die Mauer an der Bernauerstraße

Nach dem Mittagessen ging es für uns zur Bernauerstraße. Diese Straße ist auch eine Gedenkstätte, da diese Straße einmal die Grenze zwischen West- und Ostberlin war. Hier stand auch noch ein Teil der "Berliner Mauer". Auch hier waren wieder viele Tafeln in den Boden eingelassen, wo an die flüchtenden Personen erinnert wird. Dank vielen Bildern aus der damaliegen Zeit wurde die Führung zu einem vollen Erfolg. Nach der Führung waren alle Jugendlichen wie angepikst. "Die Führung war echt super und es war sehr spannend und auch irgendwie traurig zu sehen, dass die Meschen alles für die Freiheit gegeben haben.", lobte Daniel den Programmpunkt.

 

Um den Tag abzuschließen, haben wir abends noch den Film: "Ballon" von Bully Herbig geschaut. In diesem Film wird ein Fluchtversuch nacherzählt. Hier flüchten zwei Familien aus Thürigen mithilfe eines selbstgebauten Luftballons in den Westen. Auch hier wurde den Jugendlichen wieder bewusst, wie viel die Menschen damals für ein Leben in Freiheit aufs Spiel gesetzt haben.

Der Film Ballon
 
 
 
Das Planspiel zur EU

In Kleingruppen konnten wir drei "Europäische Unionen" gründen.

Wie funktioniert eigentlich die EU und die Demokratie? - Das war die Frage, mit der wir uns an dem nächsten Tag beschäftigt haben. Gestartet sind wir mit einem Planspiel, in dem jeder in die Rolle eines Politikers schlüpfen und zuerst nationale Gesetzte beschließen musste. Anschließen sind alle zu dem EU Gipfel "gereist", um mit den anderen Ländern nach dem Einstimmigkeitsprinzip Gesetzte zu beschließen.
Besonders spannend für die Jugendlichen war dabei das Hineinversetzten in die Politiker. "Manchmal dauert das Diskutieren echt lange und es gibt auch Momente, in denen man Prioritäten setzten und den Umweltschutz auch mal hinten anstellen muss.", war eine Erkenntnis, die von den Teilnehmenden aus diesem Spiel gezogen worden sind.

 

Im Anschluss daran sind wir auf den Wunsch einer Teilnehmerin noch zu dem Flughafen Tempelhof gefahren. Dort wurde Westberlin mit den sogenannten Rosinenbombern mit Gütern versorgt, als Westberlin "abgeriegelt" wurde. Neben vielen Fotos könnten wir uns dort auch Audios anhören, die uns über diesen Flughafen aufgeklärt haben.

 
 

Und was darf bei einem Besuch in Berlin nicht fehlen? - Richtig! Der Reichstag. Somit haben wir uns auf den Weg ins Regierungsviertel gemacht. Nach einem Vortrag auf der Besuchertribühne über die Funktion des Bundestages, sind wir noch hoch auf die Kuppel gelaufen. Von dort hatten wir einen guten Überblick über Berlin und die Orte, an denen wir schon waren.

Die Besuchertribühne
 
Lia und Toto beim Grillen

Unsere Grillmeister Toto und Lia

Dann war auch schon unser letzter Abend in Berlin. Die Fahrt haben wir mit einem schönen Grill-Abend ausklingen lassen. Neben dem Cup-Song und Spike-Ball wurde bei Mogel Motte auch viel geschummelt und gelacht.
Als wir die Teilnehmer*innen fragten, wie sie die Fahrt fanden bekamen wir die Antwort: "Also die Fahrt war schon eine 8/10." Auch das Feedback von Jula: "Alles was wir gemacht haben hat einen Sinn ergeben und zum Thema gepasst. Das war total cool!", war sehr positiv und begeistert.

 

Auch wir, Toto, Lia und Lisa sind sehr zufrieden und glücklich. Lisa reflektierte die Fahrt mit den Worten: "Den Teilnehmenden hat die Fahrt sehr viel Spaß gemacht, obwohl wir fast nur Bildung mit ihnen gemacht haben. Das zeigt, dass wir Bildung und Politik auch auf eine andere Art und Weise vermitteln können und die Jugendlichen für diese Themen begeistern können. Das können nicht viele."

Auch im nächsten Jahr werden wir eine Berlinfahrt planen. Falls wir gerade eurer Interesse geweckt haben, könnt ihr euch also freuen!

Unser positives Feedback
 

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