Spielfest zum Weltkindertag im Südpark

Sonntag, 20. September 2015, 13 Uhr in Münster. Es gießt in Strömen. Auf der großen Wiese im Südpark tummeln sich die Mitarbeiter und Helfer von nicht weniger als 20 Jugendverbänden und bauen emsig Pavillons und Zelte für das um 14 Uhr beginnende Spielfest, das alljährlich anlässlich des Weltkindertages stattfindet, auf und fragen sich, ob bei dem Wetter überhaupt irgendwer ab 14 Uhr zur Festeröffnung erscheinen wird. Mittendrin sind auch 19 Helfer der Sportjugend Münster und der Radsportjugend NRW, die für das Spielfest gemeinsam eine Kibaz-Aktion vorbereitet hatten.

Zu Beginn des Jahres hatte die Radsportjugend NRW das „traditionelle“ Kibaz weiterentwickelt und spezielle Aufgaben mit dem Rad erstellt und da Münster sich selbst gerne als Fahrradhauptstadt bezeichnet, lag es für die Radsportjugend und die Münsteraner Sportjugend natürlich nahe, beide Abzeichen zu kombinieren und anlässlich des Weltkindertages in Münster ein gemeinsames Kibaz anzubieten. So ergänzten Aufgaben wie „der mutige Radler“, (die Kinder müssen mit einem Laufrad durch ein Zeitungsblatt fahren), oder „Abschleppen“, (eine Rassel, mit einem Band am Laufrad befestigt, muss durch einen Slalom-Parcour abgeschleppt werden) die „traditionellen“ Aufgaben wie etwa „Zielgenau werfen“, oder „Nach Plan bauen“.

„Die Mitarbeiter des Jugendamtes haben uns im Vorfeld versprochen, dass das Fest bislang immer bei Sonnenschein stattgefunden hat“ versichert Thomas Lammers, der Vorsitzende der Sportjugend Münster den Helfern, die versuchen sich mit Regenschirmen und unter dem bereits aufgebauten Pavillon vor dem Regen zu schützen.

Und die Verantwortlichen der Stadt Münster sollten Recht behalten. Pünktlich zur Eröffnung um 14 Uhr sind die letzten Regentropfen verflogen und zwischendurch lässt sich sogar die Sonne blicken.  Bereits eine Stunde später tummeln sich Hunderte Familien mit kleinen und größeren Kindern auf der Wiese und nutzen die Angebote der anwesenden Verbände, die vom „heißen Draht“, über eine Hüpfburg, kostenlose Zuckerwatte, einem Rettungswagen des ASB inklusive Rettungshund bis hin zum Kibaz reichen. Alle Stände sind gut besucht und gegen halb 5 muss der Cafeteria-Stand vermelden: 900 Stücke Kuchen sind verkauft, ab sofort gibt es nur noch Getränke.

Das Kibaz erfreut sich zu diesem Zeitpunkt uneingeschränkter Begeisterung. „Unglaublich, die stehen an einzelnen Stationen ja sogar Schlange!“ staunen die Mitarbeiter des städtischen Jugendamtes über das Kibaz-Angebot der beiden Sportjugenden.

Als um 18 Uhr das Spielfest zu Ende geht, haben über 160 Kids das Kibaz „zu Fuß und mit dem Laufrad“ absolviert und freuten sich mit ihren Eltern über die Urkunden um die Wette. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Mitarbeiter des städtischen Jugendamtes die Sportjugend und das Kibaz für das kommende Jahr bereits wieder eingeladen. „Perfekt“ machte das Fest für die Veranstalter, dass auch das Wetter mitgespielt hatte und es bis zuletzt tatsächlich trocken blieb. Abgebaut wurde dann jedoch wieder im Regen.