Integrations-Projekt der Sportjugend Münster ein voller Erfolg

Nach einigen Überlegungen und Gesprächen war der Plan klar: Wir ziehen für eine Woche zusammen mit einer Gruppe jugendlicher Flüchtlinge in das DJK-Zentrum an der Grevener Strasse und bilden sie dort zu Gruppenhelfern aus. Der TSC Gievenbeck war von der Idee begeistert und erklärte sich spontan bereit, dass alle, die an dieser Ausbildung teilnehmen, beim TSC als Gruppenhelfer aktiv werden können. Und da sich nach kurzer Suche mit Julian Lagemann und Nathalie Knoll zwei passende Ausbilder fanden war es an der Zeit, dem Landessportbund (=LSB) von der Idee zu erzählen. Auch den LSB mussten wir unserer Idee nicht lange überzeugen, schnell war klar, dass der LSB unser Projekt finanziell unterstützen wird und man das ganze als Pilot-Projekt begleiten wolle.

Am 31. Juli war es nun endlich so weit. Acht Jugendliche aus Syrien, Afghanistan, Iran und Somalia kamen vormittags um 11 Uhr zum DJK-Zentrum. Sportzeug, Neugier auf die nächste Woche und auch ein wenig Verunsicherung waren mit im Gepäck. Unser Vorsitzender Toto Lammers, die beiden Ausbilder Nathalie und Julian, sowie die 16-Jähriger Fatima, die als Helferin und Dolmetscherin die Ausbildung unterstützt nahmen alle Ankömmlinge in Empfang und sorgten so schnell dafür, dass die ersten Unsicherheiten überwunden wurden. Direkt es in die erste Arbeitsphase. Thema 1: Regeln und Absprachen für die Woche. Und Regel Nummer 1 hatte es in sich: "Wir sprechen hier alle und jederzeit nur Deutsch!" erklärte Julian und erntete reichlich ungläubige Blicke. Und Regel Nummer zwei traf sie Jungs noch härter: "Wer zu einer Einheit zu spät kommt, der hat beim nächsten Essen Küchendienst!" Einige Tage später stellte sich aber heraus: "Alles top!" Deutsch ist gar nicht so schwer und eigentlich ist es ganz gut, wenn man selbst immer pünktlich ist und dann beim Essen nicht mal seinen Teller weg räumen muss.

Aber auch inhaltlich ist die Truppe fleißig. Grundzüge der Trainingslehre, Motivation von Kindern, der richtige Umgang mit Kindern, die sichere und korrekte Verwendung von Sportgeräten, das und noch vieles mehr wurde intensiv und möglichst praxisnah erarbeitet und besprochen.

Wir sind stolz, dieses spannende Integrationsprojekt durchgeführt zu haben, freuen uns, ein paar nette, engagierte Jungs kennengelernt zu haben und wünschen ihnen viel Spaß im Sport.